Landschaft
Von Westen her tauchen die Alpen unter die Erdoberfläche, von Osten reicht die Ungarische Tiefebene hier bis nach Österreich.Am Schilfgürtel des Neusiedler Sees, an den Salzlacken, auf den Hutweiden, am Sand des Seedamms, auf Feuchtwiesen und im Niedermoor des Hanságs treffen Tier und Pflanzenarten aus beiden Richtungen aufeinander – in einer für Europa einzigartigen Vielfalt. Und mit seiner Trittsteinfunktion für den Vogelzug zwischen Nordeuropa und Afrika spielt das Gebiet eine große Rolle im internationalen Naturschutz.
Naturbegeisterte aus aller Welt fühlen sich von Lebensraumtypen angezogen, die in jeder Hinsicht exotisch wirken. Vor allem Vogelbeobachter kommen im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel mit seinen Lacken, Salzwiesen, Hutweiden und ausgedehnten Schilfflächen auf ihre Kosten. Die mosaikartig strukturierte Kulturlandschaft am Westufer des Sees ist geprägt von sanften Hügeln mit Trockenrasenflächen mit botanischen und zoologischen Kostbarkeiten.
Erlebbar sind diese Ökosysteme das ganze Jahr über, und Tiere lassen sich hier – im Gegensatz zu Wäldern und Gebirgsregionen – mit Fernglas und Spektiv vom Weg aus beobachten.
Nutzung prägt die Landschaft

Von der Weinkultur zum Weinerlebnis
Die Weinkultur ist historisches Erbe – und gleichzeitig Zukunftspotenzial der Welterbe-Kulturlandschaft. Schon die Kelten nutzten die idealen Boden- und Klimabedingungen für den Weinbau, es folgten die Römer, und ab dem 16. Jhdt. führte ein Aufschwung der Weinwirtschaft zur Errichtung prunkvoller Bürgerhäuser in manchen Seegemeinden. Heute zählen diese Gebäude zum touristisch attraktiven Ortsbild. Vinotheken wurden meist in historisch wertvollen Gebäuden eingerichtet, und im Ruster Seehof hat die Österreichische Weinakademie ihren Sitz. Sie ist Zentrum eines zunehmend internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausches.
Der Wandel hält an
